Sonntag, 2. Oktober 2011

Und jetzt sitze ich hier...

Hier sitze ich. Zusammen mit den Klang von Thees Uhlmanns Stimme, meinem Kater und dem dauerbereiten Fernseher. Draußen höre ich die Leute feiern, Ü30 ist angesagt. Gestalten ziehen unter meinem Fenster vorbei. Manche betrunken, viele genervt, aber allesamt liebebedürftig. In mir kommt echtes Mitleid auf. Die Musik dröhnt zu mir hinein und ich hasse sie. Sie ist eindeutig Ü40, stresst mich monoton und erweckt den Drang in mir, dem DJ, wahrscheinlich Ü50, die eh schon kaputte Hüfte zu brechen. Einfach, weil er das verdient. Weil er die aufkommende Thees-Stimmung verunreinigt und damit zerstört.
Nebenbei läufst du in meinem Kopf, hoch und runter. Du schubst meine Gedanken herum, wickelst sie aneinander und zerreißt andere. Ich fühle mich wie damals im Kindergarten. Als ich im Bällebad ständig meinen Socken darin verloren habe. Ich bin abgetaucht, habe gesucht und ins Leere gegriffen. Und hatte ich ihn entdeckt, war er bald wieder verschwunden.
Ich vermisse dich, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Aber beim Einschlafen sind diese Gedanken wieder da und verarschen mich. Spielen 'Mensch-ärgere-dich-nicht' mit mir und werfen mich immer wieder aus der Bahn. Ich komme nicht ins Ziel, so sehr ich mich auch bemühe. Und Thees Uhlmann singt mir mein Lied.


Pack deine Sachen
und nimm alles mit,
was dir wichtig ist,
und was dir gefällt.

Deine Fotos, alte Platten,
die Narben, die Hoffnung,
dein liebstes T-Shirt und das letzte Geld.
Und das letzte Geld




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