Donnerstag, 8. März 2012

Ich bin nicht eifersüchtig

[1]

Nein, ich bin nicht eifersüchtig. Ich kann vertrauen. Es macht mich nicht krank, zu wissen, dass es noch Millarden anderer Frauen gibt, denen du über den Weg laufen könntest. Und ich weiß nicht, wieso ich darüber nachdenke und über diese Tatsache beunruhigt bin. ich bin nicht besser, ich gehe die Sache genauso an. Aber wieso zum Henker muss es so sein?
Und wieso vergeht die Zeit nicht so schnell, wie ich es mir wünsche. März, vergeh doch bitte schneller.
Und überspringen wir doch bitte den April. Und Mai...Gott, Mai. Du wirst am schlimmsten sein. Und dann? Dann wird mein Herz stillstehen, denn dann bist du wieder hier. Nicht hier, bei mir. Aber hier, im gleichen Land wie ich. Irgendwie erreichbarer. Jeden Tag warte ich. Auf eine Nachricht. Auf diese eine Meldung: Sie haben eine ungelesene Nachricht von Ihren Kontakten".
Diesen Satz kann ich gar nicht oft genug lesen. Liegt daran, dass es zu selten der Fall ist. Jeden Tag gespanntes Warten, fast immer gewohnte Enttäuschung. Aber die Hoffnung selber habe ich noch nicht gänzlich verschluckt. Nein, sie lebt noch.
Ich bin der ungeduldigste Mensch auf der ganzen weiten Welt. Man sollte denken, ich sei das Warten doch gewöhnt. Da kratzen mich doch diese paar Tage, Wochen, Monate nicht. Aber habe ich nicht lang genug gewartet? Rennt uns somit nicht die Zeit davon?
Nein, ich versuche optimistisch zu sein. Anfang Juni starte ich mein Leben neu.
Schlage das erste Kapitel eines neuen Buches auf. Ein Happy End gibt es nicht, denn das würde bedeuten, dass es ein Ende hat. 
Ich warte auf dich. Und damit auf uns.


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[2]
Bald ist es fertig, mein Zimmer! Die Wände sind gestrichen, die restlichen tapeziert und die Decke nun strahlend weiß. Was noch fehlt sind die Kommoden, eine neue Lampe, der Teppich, Gardinen und jede Menge Deko. Bilderrahmen, Spiegel, Poster und Kunstdrucke. Dazu Vasen und regelmäßig frische Blumen. Tulpen im Frühling, Gerbera im Sommer und Rosen im Herbst, die schönsten Lilien im kalten Winter. Darauf freue ich mich am meisten, auf die Blumen. Diese werden nämlich als Letztes kommen, und das wird bedeuten: Fertig mit renovieren, endlich angekommen.
In die goldenen und schwarzen Bilderrahmen drapiere ich die schönsten Momente: Meine Mama, Freunde, mein Liebster, Konzertkarten und Zitate.
Es wird mich komplett wiederspiegeln. Ich bin jetzt schon stolz. Natürlich werde ich dann Fotos hochladen. Man muss ja sehen, was ich geschafft habe.

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[3]

Letztes Wochenende war absoluter Mist. Katastrophentag war der Sonntag. Unsere Katze, Lilly, wurde angefahren. Herzstillstand und pure Panik war angesagt. Derjenige, der das zu verantworten hatte, ließ sie einfach auf dem Schotterweg liegen, ein Nachbar hatte sie gesehen und uns Bescheid gesagt. Das kleine Monster (grade mal 2 Jahre alt) konnte nicht mehr selbstständig laufen und hatte hörbare Schmerzen. Also ab zur Tierklinik.
Ergebnis:
Bauchbruch. Verschobene Organe. Mehrfach gebrochenes Becken. Eingeklappter Lungenflügel.
Frage der Tierärzte: Einschläfern oder teure OP?
Es gab eine Chance, auch wenn sie nur verschwindend gering war. Also: OP! Für 981€...Aber das ist ja nicht "nur" ein Tier, sondern ein Familienmitglied.
Zwei OP's und 4 nervenaufreibende Tage später ist sie nun wieder zuhause! :)
Sieht noch etwas lädiert aus, versucht aber schon, aus ihrem Laufstall auszubrechen, in dem sie nun mindestens 6 Wochen leben muss. Dazu eine schicke Halskrause, damit sie ihre Narben nicht aufbeißt.
Ja, unser kleiner Kämpfer.


Wünscht ihr Glück!

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